Klinische Beobachtungen beim Einsatz von Leptospermum – scoparium –Präparaten im Rahmen einer ganzheitsmedizinischen biologischen Tumorbehandlung bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen
Dr. Wolfgang Etspüler
Im Verlauf des stationären Aufenthaltes (im Mittel 4,8 Wochen Dauer) konnte bei 43 Patienten mit weit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen in den meisten Fällen eine Stabilisierung der Erkrankung und in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung erreicht werden, obwohl fast keine aggressiven onkologischen Therapien eingesetzt wurden (1 Chemotherapie und 1 Patient mit antihormoneller Therapie). Dies zeigt deutlich die Wirksamkeit eines ganzheitsmedizinischen, naturheilkundlichen Therapiekonzeptes, wobei der Einsatz von Leptospermum scoparium zur Darmsanierung vermutlich eine wesentliche Rolle spielt.
Key words
Leptospermum scoparium, microbiological therapy of intestinum, naturopathic cancer treatment, holistic medicine.
Aufgenommen in die Beobachtung wurden Patienten mit fortgeschrittenen Krebsleiden im Stadium der Metastasierung, bzw. des Rezidivs. Die schulmedi-zinischen Therapiemöglichkeiten waren ausgeschöpft. Basis der Therapie war ein individuell zusammengestelltes Konzept, das die bewährten Methoden zur naturheilkundlichen Tumorbehandlung enthielt, wie Mistel, Thymus, Entgiftung, orthomolekulare Therapie, Psychoonkologie, Sauerstoff, Magnetfeld, Enzyme u.a.. Es wurde eine Darmsanierung mit Leptospermum – Präparaten immer dann durchgeführt, wenn Stuhlgangunregelmäßigkeiten (nach Konsistenz oder Stuhlfrequenz), anamnestische Angaben einer Zytostatika- oder Antibiotikatherapie, auffälliges Regulationsthermogramm im Abdomen, oder der Nachweis von Pilzen im Stuhl vorlag. Die Indikation wurde großzügig gestellt, so daß auch Patienten mit geringfügigen abdominellen Beschwerden, die anderweitig nicht klärbar waren, eine Darmsanierung erhielten. 43 Patienten erfüllten die o.g. Kriterien im Beobachtungszeitraum.
Eingesetzt als orales Phytopräparat wurde eine Zubereitung aus Leptospermum scoparium Hybride No 7, zum einen wegen der antimikrobiellen Wirkung, zum anderen wegen der in Tierexperimenten bestätigten antitumoralen Wirkung (Literatur erhältlich bei Alfred Stirnadel, s. Infokasten).
Die Darmsanierung wurde nach einem dreistufigem Prinzip durchgeführt, wobei in der ersten Phase ausleitende Einläufe durchgeführt wurden. In der zweiten Phase wurden Kapseln mit jeweils 200 mg Leptospermum scoparium – Pulver 3x täglich über drei Wochen verabreicht. In der dritten Phase, die zum größten Teil nach dem stationären Aufenthalt erfolgte, wurde die Symbioselenkung in drei Stufen mit den Präparaten Prosymbioflor, Symbioflor I und Symbioflor II durchgeführt.
Bei Aufnahme und bei Entlassung eines Patienten erfolgte die Datenerhebung. Aufgenommen wurden die Angaben zur Person, zur Grunderkrankung, die wesentlichen Laborparameter, die Ergebnisse der Immunaustestung (Multitest Immignost), der klinische Allgemeinzustand gemessen am Karnofsky – Index, dem Körpergewicht und dem Ergebnis eines psychologischen standardisierten Fragebogens zur subjektiven Befindlichkeit. Die Charakteristika, Aufenthaltsdauer, Hauptdiagnosen und Therapien der 43 Patienten während dem stationären Aufenthalt sind in Tabelle 1 dargestellt.
Im folgenden werden die Ergebnisse dargestellt, indem die Abbildungen 1 - 6 erläutert werden.
1. Blutbild:
Für die Beurteilung der Lage der Immunabwehr wurden die Leukozytenzahlen, die Lymphozytenzahlen und die eosinophilen Zahlen bei Aufnahme und Entlassung herangezogen. In der Darstellung (Abb. 1) befinden sich die Angaben als absolute Zahlen pro Mikroliter. Die dargestellten Medianwerte liegen durchweg im Normbereich. Bei Entlassung lagen sowohl die Leukozyten-, als auch die Lymphozytenzahlen über dem Ausgangswert, was erklärbar ist durch die immunstimulative Behandlung. Ebenso haben die eosinophilen Granulozyten zugenommen, was ein typisches Zeichen einer immunstimulativen Therapie, z. B. mit Mistel ist.
2. Allgemeine Laborwerte:
Bei allen Patienten handelte es sich um fortgeschrittene Krankheiten, die üblicherweise deutlich auffällige Laborparameter aufweisen. Der natürliche Ablauf der Erkrankung bedingt, daß diese erhöhten Werte ohne weiteres Zutun stark ansteigen würden (in einem Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 4,8 Wochen!). Dargestellt (Abb. 2) ist die Blutsenkungsgeschwindigkeit, die LDH, die γGT, die AP und die Tumormarker, wobei der Einfachheit halber die verschiedenen Tumormarker in einer Gruppe zusammengefaßt wurden. Erkennbar ist deutlich, daß sich trotz schwerer Erkrankung mit Lebermetastasierungen etc. die Laborparameter nicht weiter verschlechtert haben.
3.Messung der zellulären Abwehrkraft mit dem Multitest Immignost:
Der Multitest Immignost dient als Verlaufsparameter bei einer immunstimulativen Behandlung. Es handelt sich um einen Stempeltest, bei dem ubiquitär vorkommende bakterielle Antigene in die Epidermis eingebracht werden und nach 48 Stunden die Reaktionsgröße bestimmt wird. Der Parameter wird bei Aufnahme in unserer Klinik fast immer bestimmt, bei Entlassung jedoch nicht regelmäßig. Insbesondere wird der Multitest dann weggelassen, wenn naturheilkundliche immunologisch wirksame Therapien eingesetzt werden, die erwarten lassen, daß die Immunabwehr vorübergehend geschwächt ist, z. B. nach Hyperthermie oder Mistelhochdosisinfu-sionen. Es gibt daher Datenlücken bezüglich der Messung bei Entlassung. Ausgewertet wurden daher nur Multitestwerte bei Patienten, die bei Aufnahme und Entlassung gemessen wurden. In Abbildung 3 erkennt man deutlich die Zunahme der Reaktionsfläche nach der Behandlung und damit eine Stärkung der zellulären Abwehrkraft.
4.Allgemeine klinische Parameter:
In Abbildung 4 sind sowohl der klinische Allgemeinzustand, gemessen am Karnofsky–Index, als auch das Körpergewicht dargestellt. Bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen sind beide Werte besonders wichtig, da in diesen Krankheitsstadien der Allgemeinzustand und das Körpergewicht häufig rasch abnehmen. Dieses konnte in der Verlaufsbeobachtung nicht gesehen werden. Alle Patienten konnten ihren Allgemeinzustand und das Körpergewicht halten.
5.Subjektive Befindlichkeit nach Zerssen:
Die subjektive Befindlichkeit wird mit einem standardisierten Fragebogen bei Aufnahme und Entlassung erhoben. Die Fragen beziehen sich auf psychosoziale Umstände, körperliche Beschwerden, psychische Beschwerden und anderes. Als Ergebnis erhält man einen Skalenwert (Staninewert). Je besser sich jemand fühlt bzw. je besser seine Lebensqualität ist, desto niedriger liegt der Staninewert. In der beobachteten Patientengruppe war der beste Wert bei 4, der schlechteste Wert bei 9. Im Median ließ sich eine Verbesserung während des Aufenthaltes von 8 auf 7 beobachten (Abb. 5).
6. Tumormarker:
Sieht man die Tumormarkerverläufe im Einzelnen, so findet man bei acht Patienten einen Anstieg der Tumormarker, bei sechs Patienten ein Absinken der Tumormarker, bei zwei Patienten ein Konstantverhalten (Abbildung 6). Bei den anderen Patienten lag leider kein Tumormarker vor bzw. waren vorangegangene Messungen negativ gewesen. Bei manchen Krebserkrankungen ist das ja fast immer der Fall, z. B. beim Bronchialcarcinom.
Bereits seit vielen Jahren werden in der Klinik ätherische Öle eingesetzt. Als Besonderheit hat sich über lange Jahre der Einsatz von Melaleuka alternifolia (im Volksmund Teebaumöl) herauskristallisiert. Melaleuka wurde oral eingenommen zur Darmsanierung, Inhalation bei Bronchitis, lokal bei Hautentzündungen aufgetragen, in Salben eingemischt, bei schuppendem Ekzem am behaartem Kopf aufgetragen, bei Nagelmykosen pur direkt einmassiert, bei infizierten Wunden auf die Kompressen gegeben und anderem.
Diese guten Erfahrungen mit Teebaumöl verleiteten uns dazu, auch andere ätherische Öle bzw. Pflanzenextrakte einzusetzen. Leptospermum scoparium Gesamtextrakt aus der Hybride Nr. 7 wird nunmehr überwiegend in unserer Klinik eingesetzt und zwar in verschiedensten galenischen Formen. Neben dem Einsatz der Urtinktur als äußerliche Anwendung auf exulcerierten Tumoren, werden nunmehr für die Darmsanierung Manuka compositum Kapseln eingesetzt. Als Dosierung wird 3x2 Kapseln über 3 Wochen gewählt. Aufwendiger, jedoch vom Wirkprinzip her stärker, sind die Leptospermum-Ölbäder.
In unserer Klinik werden auch ayurvedische Verfahren eingesetzt, wobei auch sogenannte Öl-Basti zur Darmbehandlung eingesetzt werden. Dies sind üblicherweise kleine Öleinläufe (etwa 50 ml), die keinen ausleitenden Charakter haben, sondern der Darmbehandlung und der Entgiftung dienen. Neuerdings haben wir für diese Öl-Basti eine spezielle Ölmischung, die als Hauptwirkstoff auch Leptospermum enthält. Eigenartigerweise haben wir gerade mit dieser Methode eine sehr positive Resonanz von den Patienten. Insbesondere wird die subjektive Wirkung als angenehm beschrieben, in Form eines Wärmegefühls im Unterleib. Ein positiver Begleiteffekt erhöht grundsätzlich die Motivation des Patienten und läßt ihn direkt die Wirksamkeit spüren.
Nebenwirkungen oder Begleiterscheinungen durch Leptospermum – Präparate wurden bisher in unserer Klinik nicht beobachtet, auch traten keine Allergien auf. Die Leptospermum – Präparate werden daher weiterhin einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen schwere Erkrankungen leisten.
Verfasser:
Dr. med. Wolfgang Etspüler
Bezugsquelle für Leptospermum scoparium No. 7 – Präparate:
Alfred Stirnadel, inzwischen verstorben
Phyto-Pharma-Forschung
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